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Pilates

„Es werden 50 Jahre vergehen, bis die Genialität meiner Methode verstanden wird!“

Pilates früher und heute

Joseph H. Pilates (09.12.1883 – 09.10.1967) gründete das ganzheitliche Trainingssystem „Pilates“ zur Kräftigung der tiefliegenden Muskulatur, primär Beckenboden, Bauch- und Rückenmuskulatur. Es handelt sich dabei um ein sanftes bewusstes Training, so dass alle Menschen, durch angepasste Übungen und Schwierigkeitsgrade, in jedem Alter diese Art von Training ausführen können. Auch heute im 21. Jahrhundert hat Josephs Pilates Bewegungslehre noch seine Berechtigung. Erweitert mit Elementen der Spiraldynamik, Energieübungen sowie die Kraft der Gedanken verkörpert Pilates ein ganzheitliches Bewegungssystem.

Die Ausführungen der Übungen folgen nach den von Jospeh H. Pilates festgelegten goldenen Prinzipien:

 Atmung – Zentrierung – Konzentration – Präzision – Kontrolle – Bewegungsfluss

Sein erstes Studio hat Pilates 1926 eröffnet. Pilates wurde in erster Linie für Männer erfunden. 1960 unterrichtete Pilates viele Tänzerinnen was dahin führte, dass es mehr verweiblicht wurde. Bis heute hat Pilates eine beinahe magische Anziehungskraft und auch die Herren entdecken diese Art von Bewegung vermehrt für sich, nicht zuletzt die Arbeit mit dem Beckenboden.

Innere und äussere Haltung!

„Wir arbeiten an und mit unserem Körper im Rahmen unserer Möglichkeiten!“

Karl Lagerfeld meinte in einem Interview: „Ich kann nicht verstehen, dass die Damen ins Fitness Center rennen, sie sollen gescheiter an ihrer Haltung arbeiten!“ Mag man von dem „Grossen Karl“  halten was man will, aber unrecht hat er nicht.

Ohne aufrechte Haltung, hat unser Beckenboden Mühe gute Arbeit zu leisten. Gemäss Spiraldynamik gibt es einen architektoischen Bauplan, wie unser Körper richtig „aufgerichtet“ ist. Natürlich ist unser Körper im Laufe der Jahre „geworden“! Wir sind geworden als Person und als Persönlichkeit! Geprägt von unseren Eltern, von unserer Umgebung, unseren Erfahrungen.

Nichtsdestotrotz können wir im Rahmen der Möglichkeit an uns arbeiten und mit den kleinen Veränderungen, werden wir uns auch als Mensch verändern. Unsere Wahrnehmung wird gestärkt und unser Selbstbewusstsein.

Aber weshalb legt man bei Pilates Wert auf eine neutrale Haltung. Die neutrale Haltung entspricht dem natürlichen Verlauf der Wirbelsäule. Ziel ist es,  die Tiefenmuskulatur zu stärken um eine aufrechte Haltung zu erlangen und dadurch auch Rückenschmerzen so gut wie möglich zu eliminieren.

Natürlich ist nicht jede Wirbelsäule perfekt und muss auch nicht perfekt sein! Oftmals habe ich von meinen Kundinnen gehört, ja aber….. bei Dir ist es auch nicht perfekt. Meine Antwort darauf, dass weiss ich, dass habe ich auch nie behauptet. Wir arbeiten in dem Rahmen, unserer Möglichkeiten und freuen uns an den kleinen Veränderungen!

Bauchübungen

„Weder beim Urinieren, beim Stuhlen, noch beim Training nach unten drücken!“

Gemäss der Lehre von Joseph H. Pilates wurde der Beckenboden schon in seiner Zeit mit trainiert. Unglaublich fortschrittlich für die damalige Zeit, wenn man bedenkt, dass es noch heute Menschen gibt, die nicht wissen wo er liegt.

Wie ist aber mit Bauchübungen umzugehen? Wie bereits oben erwähnt, arbeiten wir im Normalfall in neutraler Position. Es ist zu verhindern, bei Übungen an den Bauchmuskeln, den Beckenboden nach unten zu drücken, ebenso beim Urinieren oder Stuhlen. Lassen Sie sich Zeit!

Ein weiterer Grund weshalb ich abrate zu oft  „Sit-ups“ (Rumpfbeugen) zu machen ist; die meisten Menschen sitzen den ganzen Tag am Pult oder arbeiten mit gebeugten Oberkörper. Es entstehen dadurch Verkürzungen an der Vorderseite des Körpers und eine Überdehnung am Rücken an der Brustwirbelsäule. Es entsteht ein so genannter Buckel (Hyperkyphose). Weshalb soll man „den Buckel“ mit unzähligem Hochrollen der Brustwirbelsäule noch fördern und dadurch, die vordere gerade Bauchmuskulatur verkürzen. Der Brustkorb zieht nach unten,  die geraden Bauchmuskeln verkürzen sich, der Nacken wird verkürzt um gerade aus zu blicken oder wir schieben den Kopf nach vorne. Ich bin dafür mehr den Brustbereich zu öffnen um dadurch mehr Raum zu schaffen.

Evolutionsbedingt hängen vor allem bei den Frauen die Schultern nach vorne. Es dient einem Schutz! Durch das Öffnen unseres Herzbereichs haben wir einen besseren Auftritt und erhalten mehr Selbstbewusstsein und Stärke.

Bei schwachem Beckenboden ist es sinnvoll Bauchübungen durch Übungen von den Beinen aus zu machen. Nicht zu vernachlässigen sind die  schrägen Bauchmuskeln sowie der Transversus abdominis, der unsere Wirbelsäule wie ein Korsett umhüllt. Er sorgt für Stabilität.

Ich persönlich arbeite mit einfachen Bildern, die jeder von der Kindheit her kennt.