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Der Beckenboden

Ca. 400’000 Frauen in der Schweiz leiden unter Harninkontinenz

„Im 21. Jahrhundert, in dem jeder über Emanzipation spricht, sollte das Thema Beckenboden kein Tabuthema mehr sein!“

„Das Thema Beckenboden betrifft nicht nur alte Frauen!“

Der Beckenboden

Lassen Sie uns mit dem Beckenboden beginnen! Der Beckenboden, ein Muskel der Frau und Mann betrifft! Ja richtig gehört, auch der Mann hat ein Beckenboden der trainiert werden sollte. Spätestens bei einer Prostatavergrösserung ist der „Mann“ froh zu wissen wo er liegt und wie man ihn aktivieren kann!

Noch heute ist der Beckenboden ein  grosses Tabuthema! So lange er funktioniert wird er vergessen, vernachlässigt oder nicht wahrgenommen, sobald er nicht mehr einwandfrei funktioniert, wird er plötzlich präsent! In der Schweiz leiden ca. 400’000 Frauen an Harninkontinenz. Vom Tröpfchen bis zu starken Einnässen! Es handelt sich dabei keinesfalls nur um „alte Damen“, sondern Frauen im jedem Alter….. während der Schwangerschaft, nach der Geburt, nach der Menopause…… Wieviel an Stuhlinkontinez leiden ist mir nicht bekannt. Aber auch das ist ein Thema, dass zum Beckenboden gehört! Bei den Herren können u.a. das jahrelange Tragen von schweren Gegenständen eine Ursache sein.

Was dagegen tun?! Ein wichtiger Faktor für den Erfolg des Trainings ist die Wahrnehmung vom eigenen Beckenboden. Motivation und gezieltes Training halten den Beckenboden gesund und können einen bereits geschwächten Beckenboden stärken.

Ein Muskelpaket, das „hält und unterstützt“ im täglichen Leben!

Die Anatomie

Der Beckenboden besteht aus einem Netz von Muskelfasern, die am knöchernen Becken fixiert sind. Er besteht aus drei Muskelschichten. Sie schliessen den Bauchraum nach unten ab und stützen und sichern die Bauch und Beckenorgane und unterstützen den Verschluss der Harnröhre und Anus.

Äussere Beckenbodenschicht

Der äusserste Muskel entspricht einer liegenden Acht. Er erstreckt sich vom Steissbein bis zum Schambein und umschliesst den Anus (Afterschliessmuskel) und die Vagina mit Harnröhre (U-Muskel (M. bulbospongiosus)). Dieser Muskel kann willkürlich aktiviert werden in dem man ihn verschliesst und wieder loslässt.
Reflexzone: zwischen den Augenbrauen.

Mittlere Beckenbodenschicht

Die mittlere Muskelschicht verbindet die beiden Sitzbeinhöcker und das Schambein. Die Funktion dieser Muskelschicht ist das reflektorische Gegenhalten.
Reflexzone: zwischen den Schulterblättern.

Innere Beckenbodenschicht

Der innerste Muskel kleidet das gesamte Becken aus und vervollständigt und unterstützt die Aufgabe des äusseren und inneren Muskel wie das Tragen der Organe, die Kontinenzsicherung sowie die Körperhaltung.
Reflexzone: in der Kieferregion, Gaumendach, Mundboden

Dranginkontinenz

Dranginkontinenz (überaktive Blase, Reizblase)

Bei der Dranginkontinenz verspürt man des Öfteren den „Drang“ Wasser zu lösen. Viele Menschen kennen das Phänomen, dass man gerade den Schlüssel in das Schlüsselschloss steckt und in dem Moment, muss man dringendst auf die Toilette rennen. Die Dranginkontinenz betrifft in erster Linie die Blase und kann auch eine Kopfsache bzw. ein antrainiertes Verhalten sein.

Ursache für eine Dranginkontinenz kann entstehen durch:

  • dünne empfindliche Schleimhäute
  • tiefes Östrogen
  • im Kopf durch falsche Gedanken Programmierung

Belastungsinkontinenz

Die Belastungsinkontinenz ist die häufigste Inkontinenz und betrifft den Beckenboden. Die Belastungsinkontinenz ist die häufigste Inkontinenz aufgrund einer mangelnden Verschlussfähigkeit der Blase.  Sie entsteht vor allem durch Druckveränderung im Bauchraum.

4 Grade der Stressinkontinenz (Belastungsinkontinenz)

Grad 1: Urinabgang beim Lachen, Husten, Springen
Grad 2: unwillkürlicher Urinverlust bei Alltagsbewegungen, z.B. Treppensteigen, Aufblasen eines Ballons, Radfahren
Grad 3: kleinste Bewegungen, wie Lageveränderungen im Bett, Aufsitzen etc.
Grad 4: Urinabgang zu jedem Zeitpunkt

Ursachen können u.a. sein:
  • schwaches Bindegewebe
  • schlechte Körperhaltung
  • starkes Übergewicht
  • chronischer Husten
  • Senkungen der Organe
  • Bauchtraining oder auch joggen
  • Schwangerschaften und Geburten
  • Schwankungen und Veränderungen des Hormonhaushaltes u.a. Klimakterium